Ziel einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung ist insbesondere die Gewinnung von Gestaltungskompetenz.
Unter Gestaltungskompetenz versteht man das nach vorne weisende Vermögen, die Zukunft unserer Gesellschaft in aktiver Teilnahme im Sinne nachhaltiger
Entwicklung modifizieren und gestalten zu können. Damit beinhaltet Gestaltungskompetenz insbesondere die Fähigkeit, Wissen über nachhaltige Entwicklung
anzuwenden und Probleme einer nicht nachhaltigen Entwicklung entsprechend aufzugreifen. Aus der Analyse der Gegenwart sowie Zukunftsstudien werden zunächst
Schlussfolgerungen über die ökologischen, ökonomischen und sozialen Entwicklungen und deren Wechselwirkungen untereinander gezogen. Basierend auf diesen
Ergebnissen werden dann Entscheidungen getroffen, auf deren Grundlage sich durch individuelle, gemeinschaftliche und politische Umsetzung nachhaltige
Entwicklungen realisieren lassen.
Diese Gestaltungskompetenz lässt sich in folgende 10 Teilkompetenzen ausdifferenzieren:
- weltoffen und neue Perspektiven integrierend Wissen aufbauen
- vorausschauend denken und handeln
- interdisziplinär Erkenntnisse gewinnen und handeln
- gemeinsam mit anderen planen und handeln können
- an Entscheidungsprozessen partizipieren können
- andere motivieren können, aktiv zu werden
- die eigenen Leitbilder und die Leitbilder anderer reflektieren können
- selbstständig planen und handeln können
- Empathie und Solidarität für Arme, Schwache, Unterdrückte und Benachteiligte zeigen können
- sich selbst motivieren können, aktiv zu werden